Halbmond im Garten

Wie lässt sich im Sinne einer künstlerisch–spirituellen Praxis eine Yogastellung anhand der Literatur von Heinz Grill erarbeiten. 

Im Buch „Die Seelendimension des Yoga“ findet sich eine grössere Anzahl von Stellungen, welche den sieben Energiezentren entsprechend beschrieben sind. Es werden nebst den Grundideen zu den Stellungen auch die seelischen Empfindungen beschrieben, welche bei der Ausführung zur Entwicklung gelangen. 

Auf den Halbmond bezogen, als Beispiel, werden auf Seite 202 zwei Empfindungen beschrieben, welche den beiden Bewegungen dieser Stellung zugrunde liegen. Bei der Ausführung sinkt zum einen der Körper zum Boden hin ein. Zum anderen wölbt sich die Wirbelsäule nach oben. Diese Empfindungen gilt es zu entwickeln. Keine der beiden Bewegungen darf dominieren. Sie sollten sich im Idealfall harmonisch ergänzend zum Ausdruck bringen. Die beiden Empfindungen werden wie folgend beschrieben:

 

 

 

„Einerseits zur Weite und Offenheit in die Welt und in den kosmischen Raum“

 

 

 

„Andrerseits zur Erde und Integration in die Erde“

 

 

Wenn der Text genauer studiert wird, kann daraus abgeleitet werden, dass beim Halbmond weniger die Bewegung des Körpers um der Fitness willen im Vordergrund steht. Die körperliche Bewegung wird zu einem Ausdruck der beiden seelischen Bewegungen, welche auch zunehmend das soziale Leben prägen. Um die Übung zu erfassen ist es hilfreich sich Fragen anhand des Textes zu stellen, zum Beispiel: wie sieht das aus, wenn ich mich als Mensch generell so verhalte, dass ich seelisch immer zur Weite und Offenheit tendiere und wie sieht es aus, wenn ich mich dabei auch stets in einer Integration mit meinen seelischen Fähigkeiten zum Irdischen hin bemühe. Wie sieht eine ideale Kombination dieser beiden seelischen Ausrichtungen im Leben aus?  

 

Mit dem Text zur Ausführung aus dem Buch kann man sich den Ausdruck der Übung exakt erarbeiten. Aus Erfahrung braucht es viel Zeit und Wiederholung bis sich eine Übung auch so ästhetisch und ausdrucksvoll, wie sie in den Bildern des Buches zu sehen ist zum Ausdruck bringt. Es gilt jedes Mal beim Ausführen einer Stellung sich erneut das Bild und die entsprechenden Empfindungen dazu aufzubauen, um nicht einer Routine zu verfallen. Die künstlerisch-spirituelle Praxis ist eine sehr erfüllende Arbeit mit den Stellungen des Yoga, sowohl für den unterrichtenden Lehrer, als auch für die Teilnehmer. Es entwickeln sich sogenannte Schöpferkräfte, welche bis in den Körper hinein gestaltend wirken.

 

 

 

Aktuell

ab 22. März Yoga mit Liudmyla

Mehr denn je
brauchen wir ein intaktes Immunsystem

Zum Video Schwangerschaftsyoga

-->