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Yoga mit Körperübungen ist ein Teil. Yoga im Sinne einer aufgerichteten Haltung im gesamten Leben ist ein anderer Teil, der ebenfalls wichtig ist. Hierzu einige Anregungen.
Konstruktive Kritik
Anlässlich einer grossen Verfolgungskampagne gegen Heinz Grill und ausgebildeten Lehrern von ihm stellt sich die Frage nach konstruktiver Kritik. Was ist eine die Person vernichtende Kritik und was eine konstruktive, sachbezogene Kritik. Wie zeigt sich eine aktive Kritikfähigkeit, also eine Fähigkeit anderen Menschen mit Kritik konstruktiv zu begegnen. Und wie zeichnet sich die Fähigkeit aus mit konstruktiver Kritik umzugehen, die von jemandem notwendigerweise geäussert wird. Im Raum steht auch die Frage der Selbstkritik. Kann man sich selbst gegenüber so kritisch sein, dass unnötige Konflikte gar nicht erst aufkommen?
Eine die Person vernichtende Kritik
In jedem Falle ist es wünschenswert, dass anhand von Kritik ein Thema besser dasteht. Eine Rückmeldung anderer hilft, sich von noch nicht ganz durchdachten Überlegungen zu lösen und die Sache präziser zu formen. Dabei sollte es niemals darum gehen eine andere Person zu vernichten, etwas Persönliches zu kritisieren, dass mit dem Thema gar nichts zu tun hat. Wenn es so weit geht, das andere wegen einer spirituellen Ausrichtung verfolgt oder an den Pranger gestellt werden, ist das eigentlich immer ein Zeichen extremer inhaltlicher Schwäche bei sich selbst. Meist auch ein Ausdruck von mangelnder Selbst Reflexion. Wird mit einer die Person vernichtenden Kritik, wie es derzeit im Namen der Anthroposophie geschieht, zur Ausgrenzung aufgerufen, muss man sich fragen, ob man überhaupt Rudolf Steiner jemals ernsthaft gelesen oder sonst einen Botschafter der geistigen Welten studiert hat. Grundsätzlich darf gesagt werden, dass man sich angewöhnen muss, nicht Menschen zu vernichten durch Kritik, sondern konstruktiv in einem Thema zu liegen, damit dieses in die weitere Entwicklung gelangt.
Konstruktive und sachbezogene Kritik (aktive Kritikfähigkeit)
Von Heinz Grill habe ich gelernt konstruktiv und sachlich mit Fehlern umzugehen. Als zum Beispiel zur Corona Zeit zu Unrecht mein Yogastudio von den kantonalen Behörden gesperrt wurde, galt es einen Weg zu finden, der alle aus dem Missgeschick befreite. Spirituelle Veranstaltungen waren ja erlaubt, wie beispielsweise die Messe der Landeskirchen. Mit den beim Bund erfragten Kriterien, was eine religiöse Veranstaltung ausmacht, ersuchte ich in den umliegenden Kantonen - durch Darlegung meines Yogaunterrichtes - um Bewilligung von Veranstaltungen. Nachdem ich die Bewilligung in 10 Kantonen hatte, ging ich auf die Presse zu und diese stellte öffentlich die Frage, warum mein Heimatkanton mir das Unterrichten behördlich verbietet. So gab ich den Behörden im Kanton Aargau, anstelle mit diesen in Konfrontation zu gehen, einen Steilpass. Der Gesundheitsdirektor konnte nämlich der Presse gegenüber sagen, dass ich nie so detailliert bei ihnen nachgefragt habe. Also reichte ich die Anfrage ein und elegant wurde umgehend der Yogaunterricht bewilligt. Die so eingefädelte konstruktive Kritik führte dazu, dass die neutrale Religionspflicht des Staates auch gegenüber Einzelpersonen zum Tragen kam. Alle Beteiligten inkl. der Strafbehörde konnten zur sachbezogenen Entwicklung des Themas der «Neutralität des Staates in religiösen Fragen» beitragen. Und zwar ohne, dass in dieser ohnehin angespannten Zeit, durch ein Fehler Menschen aufeinander losgeschlagen haben.
Umgang mit notwendiger Kritik (passive Kritikfähigkeit)
Als «passive Kritikfähigkeit», wird der sogenannte konstruktive Umgang mit Kritik umschrieben. Man muss offen sein, Kritik entgegenzunehmen. Dies ist gemäss der Psychologie ein wichtiger Prozess der Entwicklung und des sozialen Miteinanders. Bei der Suchanfrage über «passive Kritikfähigkeit» im Internet finden sich zusammengefasst sehr präzise fünf Merkmale zu dieser Fähigkeit.
- «Sachebene statt Gefühlsebene: Man konzentriert sich auf den Inhalt der Kritik und nicht auf die eigene Person.
- Emotionale Selbstkontrolle: Man ist in der Lage, eigene emotionale Reaktionen wie Beleidigung oder Abwehr zu kontrollieren.
- Interesse an Feedback: Man ist grundsätzlich offen für Rückmeldungen und sieht sie als Chance zur Verbesserung.
- Umgang mit dem Kritisierenden: Man hält den Kontakt aufrecht und versucht, die Perspektive des Kritikers zu verstehen.
- Veränderungsbereitschaft: Man ist bereit, Verhaltensweisen anzupassen oder zu ändern, wenn die Kritik berechtigt ist.»
Selbstkritik
Sehr aufschlussreich ist, was Heinz Grill in einem Gedicht über Selbstkritik schreibt.
«In denkender Beobachtung,
in einfühlsamer Innigkeit
warte ich
auf meiner Worte Konsequenz,
meiner Taten Folgen,
meiner Entscheidung Wirkungen
und bilde mir
aus dem Licht der Selbstbeschauung
jenen Seeleneindruck,
wie wohl meine Taten,
Gedanken und Worte
wirken werden
auf die hohe Geisteswelt,
die mich einstmals empfangen möge,
für die Wahrheit meiner selbst
und Wahrheit allen Lebens,
denn ein Bürger dieser Erde
werd’ ich werden
mit dem zweifelsfreien Blick
auf das göttliche Selbstgericht.»
Zitat aus: «Heinz Grill: Initiatorische Schulung, Band III»
David Scherwey


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